Comics-Abhängigkeiten: Zeichnen, Sammeln, Ausstellen, Forschen
Vom 27. bis 30. September findet an der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn die 38. Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft statt. Dieses Jahr unter dem Thema: Abhängigkeiten. Alle weiteren Informationen zur Tagung (inkl. Anmeldung) findet ihr hier: http://gfm2023.de/. Dieses Jahr auch neu der Trailer zur Tagung: Sogar mit YouTube Ankündigung: https://www.youtube.com/watch?v=StHROoqDOKE.
Die AG Comicforschung ist auf der Tagung ebenfalls vertreten, dieses Jahr mit einem Diskussionspanel mit Iris Haist (e.o.plauen Stiftung), Véronique Sina (Goethe-Universität Frankfurt) und Peter Auge Lorenz (Renate Comics).
Comics-Abhängigkeiten: Zeichnen, Sammeln, Ausstellen, Forschen
Samstag, 30.09.2023: 10:00 bis 11:30, Ort: Raum 3
Das Zeichnen, Sammeln, Ausstellen und Erforschen von Comics sowie die damit verbundenen Institutionen sind von politischen, kulturellen, medialen und ökonomischen Hierarchien und Setzungen abhängig und schaffen selbst wiederum Abhängigkeiten. Im Symposium der AG Comicforschung möchten wir mit Vertreter*innen in einer Podiumsdiskussion über Comics-Abhängigkeiten diskutieren und dabei Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede herausstellen. Im Fokus stehen drei miteinander verbundene Bereiche: 1) Comics fördern im Rahmen von Festivals, Comicinstitutionen und Stiftungen mit oftmals multifunktionalen Strukturen, 2) Comics sammeln und die Rahmenbedingungen unter denen Comics an Bibliotheken und Museen archiviert, ausgestellt und erforscht werden sowie 3) Comics erforschen und lehren im Kontext von Universitäten und Hochschulen.
Die Abhängigkeit von (fehlenden) finanziellen Mitteln zieht sich durch verschiedene Bereiche des Arbeiten an und mit Comics. Dies zeigt sich zum einen in der fehlenden Sichtbarkeit und institutionellen Verankerung des Mediums, zum anderen resultiert hieraus auch ein starkes Bedürfnis an interdisziplinärer Vernetzung. Comicschaffende leiden oftmals unter prekären Arbeitsbedingungen und mangelnder Verfügbarkeit von Atelier- und Ausstellungsräumen. Museen und Förderinstitutionen sind wiederum in ihrer Gestaltung von Privatpersonen, staatlichen oder kommunalen Einrichtungen oder Stiftungen abhängig. Comics sind von ihrer Materialität her von Rahmenbedingungen abhängig, damit fragliche Papierträger und Farben erhalten werden können. Abhängigkeiten führen an Universitäten dazu, dass Comicforschung oft vereinzelt und außerhalb größerer Forschungsverbünde sowie ohne etablierte Stellenprofile stattfindet. Gemeinsam mit Iris Haist, Véronique Sina und Peter Auge Lorenz wollen wir diese miteinander verzahnten Abhängigkeiten bestimmen, reflektieren und lösungsorientiert hinterfragen.
Ebenfalls am Samstag wird das Treffen der AG Comicforschung stattfinden, und zwar von 12:00 bis 12:45 – weitere Informationen dazu folgen noch. Geplant ist, dass das Treffen hybrid stattfinden wird.